Gibt es künftig nur noch einen Fußballverein in Rheinstetten? Vielleicht. Aber nicht, weil weniger Fußball gespielt wird, sondern weil sich unsere Gesellschaft ändert und es immer schwieriger wird, Ehrenamtliche für Vorstandstätigkeiten zu gewinnen. Auch andere Vereine haben damit zu kämpfen. Exemplarisch haben sich Vertreter der fünf Fußballvereinsvorstände engagiert auf Ideensuche gemacht, um auch künftig Freude am Fußball für Kleine und Größere in Rheinstetten zu ermöglichen.
Gerne haben wir Grüne uns an den ersten Workshops beteiligt und unterstützt, dass Rheinstetten diesen Prozess begleitet. Inzwischen gibt es ein klares Votum der fünf Vereine, den neuen Verein möglichst mit einem modernen Fußballzentrum an zentraler Stelle zu konzentrieren – ergänzt durch einzelne Bolzplätze in den anderen Stadtteilen. Aus Vereinssicht ist dies nachvollziehbar.
Allerdings können wir Grüne uns nicht vorstellen, alle angedachten 6 - 7 Spielfelder in Nähe der Keltenhalle anzusiedeln. Neben Spielplatz und Kleingärten würde auch Wald und unversiegelte, teils geschützte Fläche überplant. Angeblich hat die Fläche "keine hohe Wertigkeit“. Dies bezweifeln nicht nur wir. Ob solch ein zentrales Fußballzentrum an der angedachten Stelle unter Natur- und Artenschutzaspekten umsetzbar ist, ist äußerst fraglich. Zumal auf der Fläche auch Ausgleichsmaßnahmen für den Polder geplant sind. De facto geht es um deutlich mehr: die Umwandlung teils geschützter Innerorts-Grünfläche für ein Sportzentrum, welches durch die Aufgabe von Sportplätzen für weitere Wohnbebauung gegenfinanziert werden soll. Rheinstetten wo die Natur zuhause ist – wie lange noch?
Babette Schulz, Claudia Lahn, Armin Zwirner –
Eure/Ihre Grünen im Gemeinderat