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Fleischfabrik - Erste Erfolge

Endlich tut sich was in der Fleischindustrie! Nach diversen Eklats in Fleischfabriken wurde - mit auf Grünen Druck - auf Bundesebene beschlossen, sowohl die intransparenten, menschenunwürdigen Werkverträge zu verbieten als auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Tierwohl in den Ställen zu verbessern. Offene Fragen unserer Anfrage vom 18. Mai wurden beim Gespräch im Rheinstettener Fleischwerk am 29. Juni erfreulich klar beantwortet - und bis Jahresende ist bei EDEKA mit Werkverträgen Schluss. Bleibt die Frage, wer und ob jemand künftig an Stelle der ca. 400 über Werkverträge Beschäftigten einspringt. Und wo die ca. 1.400 in der Fleischfabrik arbeitenden Menschen bezahlbaren Wohnraum in und um Rheinstetten finden. Ethikrat, Tierwohl-Label, Corona-Hygiene-Standards, erste Corona-Tests, ein bißchen Bio... Die Geschäftsführung ist offensichtlich bemüht, ihre "handwerkliche Produktion im größeren Stil" anders, tier- und menschenfreundlicher zu gestalten. Aber reicht das? Wie kann ein "mit Herz gemachtes" Holzfällersteak aktuell zum "Kracherpreis" von 3,91 Euro pro Kilo angeboten werden? Wie sollen kleine Metzgereien und Läden eigenständig bestehen, wenn Fleischfabriken und Konzerne sie mit Schleuderpreisen und Tierwohl-Marketing übertrumpfen - obwohl nur ein kleiner Teil diesen Ansprüchen genügt? Immerhin: Ein Umdenken in unserer Gesellschaft hat begonnen. Wir werden vor Jahresende nachfragen, was sich bis dahin in der Fleischfabrik getan hat.

 

Babette Schulz, Martin Resch, Birgit Mangold, Luca Wernert, Jan Bittner - Eure/Ihre Grünen im Gemeinderat

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