Schrebergärten laden zu Vielfalt ein. Dies zeigen nicht nur KSC-Flaggen, unterschiedlichste Gartengestaltung und Gartenzwerge, sondern auch die Tatsache, dass etwa 1 Million der bundesweit rund 5 Mio. Kleingärtner*innen einen Migrationshintergrund aufweisen.

Als Zeichen für unser Plädoyer für eine vielfältige, bunte, friedliche Gesellschaft haben wir Grüne uns diesen Sommer zum Regenbogen-Picknick in einem Rheinstettener Schrebergärten getroffen - natürlich mit Corona-Abstand. Regenbogenflaggen stehen für uns für Solidarität und Vielfalt - und sind keinesfalls mit Angriffen auf den Reichstag oder die dort gelebte Demokratie mit ihren Grundrechten vereinbar. Bei unserem kleinen Rundgang vor dem Picknick fiel uns auf, dass auch bei uns in Rheinstetten eine Reichskriegsflagge hängt. Gesetzlich ist das zulässig - befremdet hat es uns dennoch. Unsere Demokratie hält das aus, aber: Muss das sein?  

Corona hat uns erneut deutlich gemacht, wie wichtig gelebte Solidarität ist. Im Alltag zeigt sich dies in vielfach gelebter Nachbarschaftshilfe durch Einkäufe und Unterstützung - aber auch durch Einhalten der Corona-Regeln, Masken-Tragen und Abstand halten - auch wenn es gelegentlich schwer fällt. Unterstützung in unsicheren Zeiten bieten auch kirchliche Initiativen und gSofa mit Einkaufsservice und "Kummernummer". Herzlichen Dank auch an die Gabenlädchen-Initiative und all ihre treuen Spender*innen, die es ermöglichen, seit April Menschen unbürokratisch mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu unterstützen. Gelebte europäische Solidarität hat ermöglicht, Corona-infizierte Menschen aus dem Elsass in Karlsruhe zu versorgen. Wir Grüne setzen weiter auf Demokratie, Vielfalt, solidarisches Miteinander, Hin- statt Wegschauen und grenzüberschreitende Solidarität statt Abschottung - auch in unseren Schrebergärten.