Am 20. Oktober war Minister Alex Bonde in Rheinstetten zu Besuch, um sich bei Forst, BUND und Gemeinde über Waldwirtschaft und die Rückkehr der Wildkatze zu informieren. Seit 1912 galt die Europäische Wildkatze in Baden-Württemberg für ausgestorben. Seit 2009 konnten aber tatsächlich erste Wildkatzen in den Rheinauen bei Rheinstetten nachgewiesen werden. Sie gelten im Bundesnaturschutzgesetz als „streng geschützte Art“ – und sind ein beeindruckend erfreulicher Beleg dafür, dass biologische Artenvielfalt nicht nur ab - sondern auch wieder zunehmen kann. Allerdings haben Wildkatzen, Wölfe und viele andere Tiere nur dann eine Chance, wenn ihnen genügend zusammenhängender Lebensraum zur Verfügung steht – und sie nicht überfahren oder erjagt werden.
Eine männliche Wildkatze durchstreift bei ihrer Nahrungs- und Partnersuch durchschnittlich 1.000 Hektar Fläche. Ein Grund mehr, Biotopvernetzung und naturbelassene Wälder voranzutreiben und wo erforderlich Querungshilfen für stark befahrene Straßen einzurichten. Auch über die aktuellen Polder-Planungen haben wir Grüne mit Minister Bonde gesprochen und ihm mitgegeben, dass die geplante deutliche Verbreiterung des Damms XXV wenn irgend möglich vermieden und durch Spundwände oder ähnliches ersetzt werden soll.